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Microreaktoren vor Ort

Oftmals müssen Proben, wie Luft und Abwasser, Boden oder auch Blut- und Abstrichproben, erst entnommen und dann für die Prüfung in ein Analyselabor geschickt werden, um Ergebnisse zu erhalten oder die Probe aufzureinigen. Mikroreaktoren sind daher eine gute Möglichkeit, Laborprozesse handlich und mobil direkt an den Ort des Geschehens zu bringen.

An der Fachhochschule Südwestfalen entwickeln wir aktuell ein Medizinprodukt, mit dem spezielle körpereigene Viren, sogenannte Bakteriophagen, direkt vom Menschen gewonnen und aufgereinigt werden können, ohne dafür eine Laborräumlichkeit zu benötigen.

Um unsere besonderen Vorrichtungen und Mikroreaktorsysteme zu produzieren, nutzen wir die Verpackungsmaschinen von Zappe Packaging Technology GmbH & Co. KG. Mit Hilfe der Vakuum-Tiefziehmaschine fertigen wir die Form für eine Filterkapsel, die wir in einem weiteren Schritt auf der Quickblistermaschine mit einer dünnen Filtermembran versehen können. Ist die kleine Kunststoffkapsel fertig hergestellt, können wir es als Filtrationseinheit in unser Medizinprodukt einbauen und damit direkt zu den Patientinnen und Patienten.

Nicht nur in der Forschung und Entwicklung, sondern auch in der Lehre werden die Maschinen eingesetzt. Um unseren Studierenden einen direkten Bezug zur Industrie und zu industriellen Prozessen aufzuzeigen, im Studiengang „Life Science Engineering“ eigene Werkzeuge und Mikroreaktoren konstruiert und entwickelt werden. Durch die intuitive und einfache Bedienung der Maschinen, dürfen die Studierenden auch selbst Hand anlegen und verschiedene Formen und Siegelparameter ausprobieren, ihre Ideen umsetzen und die Werkzeuge der Tiefzieh- und Siegelmaschinen ausarbeiten.